Dresdner Disco-Renaissance
Purple Disco Machine, mit bürgerlichem Namen Tino Piontek, ist ein deutscher DJ, Produzent und Remixer, der sich auf die Genres Nu-Disco, Funk und House spezialisiert hat. Seine Karriere begann in den frühen 2000er Jahren, aber es dauerte eine Weile, bis er den internationalen Durchbruch schaffte. Hier ist ein Überblick über seine Entstehungsgeschichte:
Frühe Jahre und musikalische Einflüsse
Tino Piontek wurde 1980 in Dresden geboren und wuchs in einer musikorientierten Familie auf. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für Musik, insbesondere Funk, Disco und House. Er wurde stark von den Musikstilen der 70er und 80er Jahre beeinflusst, darunter Künstler wie Chic, Prince, Earth, Wind & Fire und Jamiroquai. Auch elektronische Musikstile wie Techno und House, die in den 90ern an Popularität gewannen, prägten seinen Sound.
In den 90ern, als Techno und House auch in Deutschland immer populärer wurden, begann Tino, als DJ zu arbeiten und lokale Clubs zu bespielen. Diese frühe Cluberfahrung half ihm, seine eigene musikalische Richtung zu finden.
Geburt von "Purple Disco Machine"
Seinen Künstlernamen „Purple Disco Machine“ nahm er 2009 an. „Purple“ verweist auf seine Verehrung für Prince, einen der größten Ikonen des Funk und Disco, während „Disco Machine“ die mechanischen, treibenden Rhythmen seiner Musik beschreibt, die sich oft stark an klassischen Disco-Elementen orientieren.
Mit dem Ziel, den Vintage-Disco-Sound mit moderner House-Musik zu verbinden, entwickelte Purple Disco Machine eine einzigartige Klangästhetik, die sowohl nostalgisch als auch zeitgenössisch wirkt.
Durchbruch und erste Erfolge
Der internationale Durchbruch gelang ihm 2013 mit der Veröffentlichung seines Tracks „My House“, der auf dem berühmten Label Off Recordings erschien. Der Track wurde ein globaler Hit in der House- und Club-Szene und katapultierte ihn in die Aufmerksamkeit von DJs und Musikfans weltweit.
Daraufhin folgten zahlreiche Remixes für renommierte Künstler wie Gorillaz, Jamiroquai, Kylie Minogue und Lady Gaga. Purple Disco Machines Fähigkeit, den Originalsound der Künstler beizubehalten, während er ihn gleichzeitig mit seinem charakteristischen Disco-House-Stil aufpolierte, machte ihn zu einem gefragten Remixer.
Debütalbum und wachsender Erfolg
2017 veröffentlichte er sein erstes Studioalbum „Soulmatic“, das international viel Beachtung fand. Auf diesem Album kombinierte er klassische Disco-Elemente mit modernen House-Beats, was seinen Signature-Sound weiter festigte. Tracks wie „Devil in Me“ und „Body Funk“ wurden zu Club-Hymnen.
Im Laufe der nächsten Jahre spielte Purple Disco Machine auf Festivals und in Clubs auf der ganzen Welt und baute sich eine riesige Fangemeinde auf. Er blieb seiner Liebe zu Disco und Funk treu und brachte diesen Vintage-Sound erfolgreich in die Gegenwart.
Aktuelle Erfolge
Purple Disco Machine hat in den letzten Jahren beeindruckende Charterfolge gefeiert, insbesondere in Europa. Seine Mischung aus Disco, Funk und House trifft nicht nur den Nerv der Clubszene, sondern hat es auch geschafft, ein breites Publikum zu erreichen. Hier sind einige seiner bemerkenswerten Charterfolge:
„Hypnotized“ (2020)
Der Song „Hypnotized“ featuring Sophie and the Giants war ein riesiger Hit und markierte einen entscheidenden Moment in Purple Disco Machines Karriere. Der Track wurde in ganz Europa populär und erreichte hohe Chartplatzierungen:
- In Deutschland erreichte der Song Platz 2 der Charts und blieb dort mehrere Wochen.
- In Italien schaffte er es auf Platz 1 und wurde mit Mehrfach-Platin ausgezeichnet.
- Auch in Ländern wie Österreich, Polen und Schweiz landete „Hypnotized“ in den Top 10.
Dieser Track war besonders erfolgreich im Radio und wurde auch in Streaming-Charts stark gespielt, was ihm breiten kommerziellen Erfolg einbrachte.
„Fireworks“ (2021)
Ein weiterer großer Erfolg war die Single „Fireworks„, die Purple Disco Machine gemeinsam mit Moss Kena und The Knocks veröffentlichte. Der Song setzte den Erfolg von „Hypnotized“ fort:
- In Deutschland erreichte „Fireworks“ die Top 10 der Single-Charts.
- In Ländern wie Italien und Belgien war der Track ebenfalls in den oberen Rängen der Charts zu finden.
- Der Song wurde oft im Radio gespielt und auf Streaming-Plattformen millionenfach gehört.
„Dopamine“ (2021)
Die Single „Dopamine“ mit Eyelar war ebenfalls ein großer Erfolg. Sie knüpfte nahtlos an den Erfolg seiner vorangegangenen Releases an und konnte hohe Chartplatzierungen erzielen:
- In Deutschland erreichte „Dopamine“ die Top 40.
- In Italien und Polen stieg der Track erneut in die Top 10 der Charts ein.
Dieser Track verstärkte Purple Disco Machines Präsenz auf den internationalen Radioplaylists und sorgte dafür, dass sein Name auch außerhalb der Clubszene immer bekannter wurde.
Album „Exotica“ (2021)
Sein zweites Studioalbum „Exotica“ schaffte es ebenfalls, kommerziellen Erfolg zu erzielen. Das Album, das stark von den 80er Jahren und Italo-Disco inspiriert ist, wurde von Kritikern gelobt und erreichte in mehreren Ländern hohe Chartpositionen:
- In den deutschen Album-Charts erreichte „Exotica“ Platz 8.
- Das Album war auch in Ländern wie Österreich und Schweiz in den Top 10 zu finden.
Stil und Einfluss
Purple Disco Machine hat einen unverwechselbaren Stil, der sich durch eine geschickte Mischung aus Old-School-Disco und modernem House auszeichnet. Er gilt als einer der Pioniere des „Nu-Disco“-Genres, das klassische Disco-Sounds mit modernen Produktionen verbindet. Seine Musik wird oft als optimistisch, funky und groovy beschrieben, was sie zu einem festen Bestandteil der globalen Club-Szene macht.
Insgesamt hat Purple Disco Machine dazu beigetragen, Disco-Musik in das 21. Jahrhundert zu bringen und sie für ein neues Publikum wieder relevant zu machen.